Lässt du das Auto selbst fahren?

Aktiver Spurassistent
Audi S4 (Quelle: Audi MediaCenter).

Das Auto selbst zu steuern gehört zu den Freuden des Autofahrens. Ich fahre selten mit automatischer Lenkung. Lesen Sie warum!

 

Audi Active Lane Assist

Wenn mir vor 20 Jahren jemand gesagt hätte, dass normale Autos selbst fahren könnten, hätte ich gedacht, er hätte zu viel Science-Fiction gelesen. Aktiver Spurassistent ist fortgeschrittener als der Name vermuten lässt. Es führt das Auto nicht im Zickzack zwischen den Linien, sondern greift aktiv ein und hält den Kurs in der Mitte der Fahrspur konstant – Meile für Meile. Die automatische Lenkung schaltet sich aus, wenn der Fahrer selbst das Lenkrad dreht. Ich habe ein Video aus den USA gesehen, in dem ein Audi etwa eine halbe Stunde lang mit verschränkten Armen auf der Autobahn fährt. Das lässt „mein“ Audi nicht zu. Wenn die Hand zu lange vom selbstlenkenden Lenkrad entfernt ist, erscheint eine Meldung, die Lenkung zu übernehmen. Ich schätze, es hat rechtliche Gründe.

 

Aktiver Spurassistent
„Mindestens eine Hand am Lenkrad“ hat eher rechtliche Gründe als technische Notwendigkeiten.

Die Augen des Autos

Aktiver SpurassistentDie automatische Lenkung bei „meinem“ Auto nutzt die Kamera hinter dem Innenspiegel. Dieselbe Kamera, die Nummernschilder liest und das Fernlicht steuert. Wenn das Auto damit ausgestattet wäre Parkassistent Plus, hätte die Elektronik die Radarsensoren auch dazu genutzt, den Verkehr entlang der Seiten zu überwachen, um Kollisionen beim Spurwechsel zu vermeiden. Aber die normale Lenkung basiert daher nur auf optischen Eindrücken.

Braucht mehr als gute Augen

Lebende Menschen steuern nicht nur mit ihren Augen. Wir nutzen unsere Augen, um den Kurs weit voraus zu bestimmen und sicherzustellen, dass uns nichts im Wege steht. Indem wir das Lenkrad halten, sind wir uns ständig der äußeren Faktoren bewusst, die das Auto beeinflussen – wie zum Beispiel der Straße, dem Wetter und dem Wind. Sollte ein Seitenwind das Auto aus der Bahn werfen, spüren wir das am Lenkrad und korrigieren sofort als Wirbelsäulenreflex. Wenn wir das Lenkrad korrigieren, können wir auch spüren, ob wir kurz vor einem Radschlupf stehen oder ob das Auto unter- oder übersteuert. Das alles erfahren wir durch das Lenkrad, eine Sekunde bevor das Auto tatsächlich die Richtung ändert. Heutige Elektronik hingegen ist nicht in der Lage, das Gefühl des Lenkrads zu erfassen. Den Seitenwind bemerkt es erst, wenn das Auto tatsächlich leicht vom Kurs abgekommen ist. Wenn es sich dann einstellt, können wir einen kleinen Wurf im Auto bemerken.

 

selbstfahrende Autos
Von Zeit zu Zeit nutze ich diesen Griff, um zu spüren, wie sich das Auto verhält.

Wenn ich mich mit einem neuen Auto vertraut mache, lege ich nur ein paar Fingerspitzen auf das Lenkrad, wie auf dem Bild zu sehen ist. Dann spüre ich die Kräfte, die auf die Vorderräder wirken. Wenn die Fahrbahn im Verhältnis zur Geschwindigkeit richtig dosiert ist, kann ich mit den Fingern spüren, wie das Auto in die Kurve hineinfährt. Wenn alles stimmt, fühlt sich das Auto ohne Elektronik nahezu autonom an. Dieses Zusammenspiel zwischen Straße, Auto und Fahrer ist nicht nur wichtig für die Freude am Fahren. Es ist auch wichtig für Komfort und Sicherheit.

Vielen Autofahrern mangelt es an „Fingerspitzengefühl“

Es gibt kaum etwas Unbequemeres, als auf der Rückbank zu sitzen, wenn jemand mit krampfhaftem Griff am Lenkrad fährt und den Kurs völlig korrigiert, ohne das Auto zu spüren. Am besten überkorrigieren, damit das Auto einen Rückwurf bekommt. Wenn Sie mit einem schweren Anhänger, einem voll beladenen Auto oder auf rutschigem Untergrund unterwegs sind, kann schon eine kleine Korrektur mit dem Lenkrad fatale Folgen haben, wenn es – zum falschen Zeitpunkt – zum Beispiel in einer falsch dosierten Kurve die Spur des Autos unterbricht, bei einem Windstoß, über einem Buckel oder Schlagloch in der Fahrbahn. Dann kann es sinnvoller sein, das Fahrzeug auf der Fahrspur wandern zu lassen und ggf. größere Teile der Fahrbahn zu nutzen.

Deshalb nutze ich die Roboterlenkung des Autos selten

Es sorgt für mehr Komfort, mehr Sicherheit und mehr Fahrspaß. Es gibt auch die Freiheit, bei Bedarf die gesamte Fahrspur zu nutzen. Es ist Teil der Interaktion im Verkehr – was lebende Menschen von Robotern unterscheidet. Wenn ich das Auto leicht rechts parke, lade ich die Hintermänner ein, vorbeizufahren. Bei schlechter Sicht am Straßenrand bewege ich mich lieber in Richtung Mittellinie, um eine Sicherheitszone zu schaffen. Es gibt unzählige Gründe, warum man das gesamte Feld nutzen möchte – und manchmal auch den ganzen Weg. So fährt man jeden Tag. Entscheidungen werden getroffen über "Rückenmark", nicht über das Gehirn. Erst wenn die automatische Lenkung versucht, das Auto wieder in die Spurmitte zu ziehen.

 

Aktiver Spurassistent
Suzuki S-Cross. Ohne Lenkgefühl kann man das Auto nicht besser steuern als ein selbstlenkender Roboter.

Nicht alle Autos sind gleichermaßen kommunikativ

Als ich kürzlich den Suzuki S-Cross fuhr, fiel mir auf, dass die Lenkung vor allem in der Mittelstellung überhaupt keine Signale übermittelte. Der Suzuki lief gut, aber es fehlte dieses wichtige Zusammenspiel zwischen Auto und Fahrer. Ohne Gefühl in der Lenkung – und ungewohnt, ohne Lenkgefühl zu fahren – bemerkte ich, dass „mein“ Auto auf einer geraden Autobahn auf der Straße herumirrte. Ich fühlte mich wie ein Anfänger.

Man könnte genauso gut einen Roboter regieren lassen 😐

 

Audi Active Lane Assist Funktioniert nur bei Geschwindigkeiten über 65 km/h. Die Aktivierung erfolgt über einen Knopf am anderen Ende des linken Lenkradhebels. Wenn das Auto auch damit ausgestattet ist Parkassistent Plus, Heldentaten Aktiver Spurassistent Die Radarsensoren erkennen Situationen, in denen ein Verlassen der eigenen Spur erforderlich ist. Zusammen mit Adaptive Geschwindigkeitsregelung Neuere Audis können viel dazu beitragen, selbstständig zu fahren. Fahrerassistenzsysteme, die die Kamera nutzen, schalten sich bei Nebel und schlechter Sicht ab.

Aktiver Spurassistent
Aktivlenkung ein (Audi A3 e-tron).

Siehe auch

Google im Auto
Audi e-tron A3
Audi E-tron 55
suzuki s-kreuz

Terje Bjørnstad. Blog-Administrator, Hobbyfotograf und Autoliebhaber.

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