Ford Cortina mk2

Cortina mk2
Ford Cortina mk2 1300 Deluxe (Facelift)

Ideal für Autobastler

Es wundert mich, dass nicht mehr Ford Cortina mk2 auf der Straße sind. Sie erfreuten sich bis weit in die 80er Jahre großer Beliebtheit. Dann verschwanden sie. Ich hoffe, dass viele Cortina mk2-Projekte in Arbeit sind und wir sie bald auf der Straße sehen werden. Cortinas waren einfache Fahrzeuge. Sie waren anfällig für Rost und einige Komponenten waren nicht sehr langlebig, insbesondere die mit „Lucas“ gekennzeichneten. Glücklicherweise sind die Cortinas für Heimwerker reparierbar – und daher gut für Autobastler geeignet. Nur wenige Autos ziehen auf Automobilmessen so viel Aufmerksamkeit auf sich wie ein wunderschöner Ford Cortina mk2.

Varianten

Der Cortina mk2 in Norwegen bestand hauptsächlich aus den folgenden Optionen: 1300 Deluxe, 1600 Deluxe, 1600 Super und 1600 GT. Die selteneren Editionen 1600E und Lotus waren sicherlich erhältlich, aber alles andere als ein alltäglicher Anblick. Die Modellvarianten bestanden aus 2- und 4-türigen Limousinen, 5-türigen Kombis und der Option eines Cabriolets durch die Firma Crayford, die sich auf den Umbau englischer Fords und BMWs der Baureihen 02 und 3 spezialisierte.

Querstrom

Die Motoren waren eine Weiterentwicklung der Kent-Motoren von Ford – OHV, mit Crossflow – einem Konzept mit Einlass auf der einen Seite und Auslass auf der anderen Seite für optimalen Durchfluss. Der 1300 leistete 54 PS, der 1600 Deluxe und Super leisteten 75 PS und der GT 82 PS. Super hatte mehr Ausstattung als Deluxe, darunter mehr Chrom. Der GT hatte den gleichen Block wie der 1600 Deluxe und Super, aber einen anderen Vergaser und ein anderes Design am Auspuffkrümmer. Der Auspuffsound war beim GT etwas härter. Außerdem verfügte er über Schalensitze und eine vollständige Instrumentierung mit einem zentral positionierten Kombiinstrument hoch oben auf dem Armaturenbrett.

Spaß beim Fahren

Der Ford Cortina mk2 ist einfach zu fahren und macht Spaß. Nicht auf der Autobahn und bei hohen Geschwindigkeiten, sondern auf Landstraßen, am besten auf Schotter. Man konnte damit aktiv fahren. Mein erstes Auto war ein 1970er Modell 1600 Deluxe – völlig ohne Antispin und ESP, so dass man das Auto problemlos an die Kurven heranfahren und mit dem Gashebel durch die Kurven lenken konnte – und froh war, den Kies in den Wald spritzen zu sehen. Das 75-Pferd reagierte spontan auf Gasanwendungen.

Nicht für den Winter geeignet

Wie bei anderen Autos dieser Zeit waren die Winterfahreigenschaften nicht sehr gut. Auf winterlichen Straßen musste man das Auto ständig mit dem Lenkrad „antreiben“, um es auf der richtigen Spur zu halten. Um steile Hügel hinaufzusteigen, war hinten Gewicht erforderlich. Ich erinnere mich, dass ich mit ein paar schweren Bündeln Schweißdraht im Gepäck herumgefahren bin.

Modellgeschichte

Der Mk2 erschien im Jahr 1966. Die ersten Modelle hatten den gleichen 1500er-Motor wie der Cortina mk1, bekamen aber die neuen Motoren von 1967. Für das Modelljahr 1969 gab es ein kleines, kosmetisches Facelift. Der Grill wurde leicht verändert. Das Cortina-Emblem in der Mitte des Grills bekam einen blauen statt roten Rand und der Grill wurde mattschwarzer. Auf der Vorderseite der Motorhaube und auf der Rückseite des Kofferraumdeckels befanden sich verchromte Buchstaben „FORD“. Im Inneren erhielt er ein neues 3-Speichen-Lenkrad mit gepolstertem Kissen sowie neue Türgriffe und Fensterkurbeln innen. Der untere Teil des Armaturenbretts war mattschwarz und nicht in Wagenfarbe lackiert.

 

 

Ford Cortina 1600E

Ford Cortina 1600E

Auch in Norwegen war der Mk2 Cortina ein Verkaufsschlager. Die meisten von uns, die den Cortina fuhren, hatten beides Luxus- oder Super - und einige hatten es auch GT. Nur wenige hatten vom „E“ – Exeutive – dem Topmodell für britische Vertriebsleiter gehört. Der Cortina 1600E hatte eine Innenausstattung aus Walnussholz und alles, was man sich damals an Ausstattung nur wünschen konnte. Als Motor diente der von 1600 PS auf 75 PS getrimmte Crossflow-Motor „Kent“ 82 mit dem gleichen Vergaser und Auspuffkrümmer wie im Cortina GT. Ein kleines Detail, das man beachten sollte, ist das snobistische Emblem auf der C-Säule, das besonders bei Fahrzeugen mit Vinyldach eine schöne Dekoration darstellt. Bei dem Treffen gab es zwei großartige Exemplare des wunderschönen 1600E. Einer wurde erst 1971 produziert. Zu diesem Zeitpunkt war der Cortina mk3 bereits in Produktion. Für das „alte“ Executive-Modell muss es wohl noch eine gute Nachfrage gegeben haben.


Cortina „Executive“ mit Walnusseinlagen und den im Armaturenbrett integrierten GT-Instrumenten.


Zu den Bildern

Das weiße Auto wurde bei einem Oldtimertreffen bei RøhneSelmer Lillestrøm fotografiert. Das marineblaue Auto ist ein Ford Cortina 1968 GT von 1600 mit nur 15000 km auf dem Tacho! Es wurde als Vorführwagen in der Ford-Zentrale in Kolbotn eingesetzt. Der letzte Besitzer kaufte es von einem Nachlass. Das Foto des silbergrauen Autos vom Papierfoto war mein eigenes Auto. Das Bild wurde 1977 aufgenommen. Das hellblaue Auto im Hauptbild ist eine überarbeitete Version, die in Åsgårdstrand bei einem Treffen im Ford M Klubben fotografiert wurde. Die beiden blaugesichtigen 1600E (Executive) werden im Sommer 2022 bei einer Familienveranstaltung im Morden Park, London, fotografiert. Das kastanienbraune Auto mit Vinyldach nahm am Brooklands Summer Classic Gathering 2023 teil. Das rote Auto mit norwegischen Kennzeichen ist ebenfalls ein 1600E, der am Veteran Car Day 2024, RøhneSelmer Lillestrøm, teilnahm.

 
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    Urheberrechtshinweis

 

Siehe auch

Ford Cortina mk1
Ford Capri mk1
Eskorte mk1
Ford Escort mk1