
Wenn jemand gefragt wird, ob er sich an die Automarke Autobianchi erinnert, werden die meisten wahrscheinlich den Kopf schütteln. Einige Motorsportinteressierte erinnern sich vielleicht an das kleine, schnelle Abarth-Modell. Gewöhnliche Pkw-Modelle sind wohl längst in Vergessenheit geraten.
Begann als „Bianchi“
Die Fabrik begann 1885 als „Bianchi“ mit der Fahrradproduktion. Die Automobilproduktion begann im Jahr 1899. Die produzierten Automodelle waren zunächst meist wenige und teure Luxusmodelle. Später kamen günstigere Modelle hinzu und die Produktion nahm zu. In den 1930er Jahren gewann die Produktion von Lastkraftwagen zunehmend an Bedeutung. In den 1930er Jahren wurden in Italien zahlreiche Lastkraftwagen für die Armee hergestellt. Nach dem Krieg setzte Bianchi die Produktion von Lastkraftwagen, Motorrädern und Fahrrädern fort. Einige Prototypen von Personenkraftwagen erblickten das Licht der Welt, gingen jedoch nie in Produktion. Doch 1955 wurde ein neues Unternehmen gegründet, dessen Eigentümer Bianchi, Fiat und Pirelli waren. Der Name des neuen Unternehmens wurde Autobianchi SpA. Bereits 1957 kam das erste neue Automodell auf den Markt. Eine der wichtigsten Aufgaben für Autobianchi in den 1960er Jahren war die Erprobung neuer Ideen für Fiat, das das Unternehmen 100 zu 1964 % übernahm.
Autobianchi-Primula
Das völlig neue Modell Primula, das 1964 auf den Markt kam, war ein sehr wichtiges Automodell. Nicht nur für Autobianchi, sondern für den gesamten Fiat-Konzern. Bevor dieses Modell auf den Markt kam, hatten alle Autos von Fiat einen Hinterradantrieb. Der völlig neue Primula verfügte über Frontantrieb und quer angeordneten Motor. Hier war die Technologie von morgen, die Fiat an Modellen einer Tochtergesellschaft testen konnte. Der Motor stammte vom Fiat 1100D. Das neue Modell gab es in mehreren Varianten. Zuerst kamen Kombimodelle mit 3 oder 5 Türen. Wenig später kam auch ein Sportwagen mit größerem Motor.
Anerkanntes Konzept
Primula wurde auf dem Automarkt gut angenommen. Als 1965 das Auto des Jahres in Europa gekürt wurde, belegte es den zweiten Platz. Das überzeugte die Geschäftsführung von Fiat und gab der Entwicklung von Automodellen mit Frontantrieb Vorrang. Sowohl der Fiat 127 als auch der 128 waren ein direktes Ergebnis der Entwicklung des Primula, der 1970 verschwand.
Fakten über die Autobianchi-Primel
Länge: 378 cm.
Breite: 158 cm.
Hoyde: 140 cm.
Höchstgeschwindigkeit: 136 km/h.
Motor: 1221 ccm, 59 PS




Siehe auch



